SIKO Gegenaktionen München

Schüler als Ziel der Bundeswehr

Ein besonders perfides Instrument sind seit kurzer Zeit sogennante Planspiele mit Bezug auf die EU-Sicherheitspolitik / Architektur und die Nato.

Schüler können im Simulationsverfahren Nato spielen oder EU-Parlament oder Polizeiplanungsstab. Ganz nach Wunsch. Funktioniert mittlerweile soger länderübergreifend. (Schülergruppe aus Polen und Schülergruppe aus Deutschland im Ferienlager zur Nato-Kriegsplanung), finanziert durch die EU und Nato. NATO - Planspiele an Gymnasien :

Vom 1.-4. 12. 2008 trafen sich 45 Schülerinnen und Schüler aus Polen (Lublin) und Deutschland (Veitshöchheim) in dem Tagungsheim „Benediktushöhe“ in Retzbach am Main, um an der Politiksimulation POL & IS („Politik und Internationale Sicherheit“,

Auszug aus dem Tagesplan:
9.00 – 12.00 Konfliktlösungs- und Vermeidungsstrategien in der Gegenwart und Zukunft
12.00 Mittagessen
13.30 – 18.00 Globale Sicherheitsstrukturen Die NATO – Planspiel

Quelle: www.dethloff.pl/retzbach2008/index_de.htm

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Wolfenbüttel : Schüler simulieren den Nato-Rat

Jugendliche sollen in Pilotprojekt der Carl-Gotthard-Langhans-Schule fiktive Konfliktsituation in Somalia lösen
Von Karl-Ernst Hueske
WOLFENBÜTTEL. Um 11.48 Uhr fiel die Entscheidung im Nato-Rat. Das Verteidigungsbündnis tagte am Dienstag im Rundraum der Carl-Gotthard-Langhans-Schule.

Ohne Gegenstimmen, aber mit einigen Enthaltungen votierten die Schüler für die Option 2, die zuvor "Nato-Generalsekretärin" Yvonne Plate skizziert hatte.

Vorausgegangen waren intensive Beratungen der Schüler im Plenum über die sich fiktiv zuspitzende Situation in Somalia. Neben einigen Bombenanschlägen auf Hotels in Mogadischu scheint das Terroristennetzwerk Al Qaida das Land als neuen Rückzugsraum zu benutzen. Außerdem war ein Tanker vor der Küste dieses afrikanischen Staates von Piraten entführt worden.

Planspiel entwickelt

Mit dieser angenommenen Konfliktsituation hatten sich die Schüler im Nordatlantikrat in einem Planspiel auseinanderzusetzen. Entwickelt hatte das Spiel die CGLS-Referendarin Katja Dietrich: "Gerade in diesem Jahr, zum 60-jährigen Bestehen der Nato, halte ich diese Form des Unterrichts für eine sehr gute Möglichkeit, meinen Schülern die sehr komplexe Organisation dieses Verteidigungsbündnisses auf eine spielerische Art und Weise näher zu bringen."

Eher Zufall war es, dass der ausgewählte Konflikt durchaus großen Realitätsbezug hatte. Das politische Interesse der Schüler wurde durch die Veranstaltung geweckt. Die Nachrichten im Fernsehen wurden mit ganz anderen Augen und einem ganz anderen Hintergrund angeschaut, berichtete Dietrich, der bei der Umsetzung des Planspiels die Braunschweiger Jugendoffiziere Normen Ulbrich und Thomas Duhme zur Seite standen.

Mit Schlips und Anzug waren die Schüler zur entscheidenden Ratssitzung erschienen. Jeder Schüler hatte sich zuvor intensiv mit dem Land beschäftigt, das er im Nordatlantikrat zu vertreten hatte. Die Debatte, welche der drei vorgegebenen Optionen gezogen werden sollten, verlief sehr intensiv. Teilweise verzichteten die Schüler sogar auf Pausen, um weiterzudiskutieren.

Die Konsensfindung verlief schließlich erfolgreich. Die Nato-Generalsekretärin verkündete zum Schluss des zweitägigen Planspiels, das anschließend aufgearbeitet wurde, den Beschluss, den Tanker militärisch zu befreien und begrenzte Angriffe gegen die Terror-Camps zu starten.

Sicherheitspolitik vermittelt

Für die Bundeswehr war dieses Planspiel gleichzeitig eine gute Möglichkeit, Sicherheitspolitik anschaulich zu vermitteln. "Wir informieren und diskutieren über deutsche Außen- und Sicherheitspolitik, erläutern in diesem Zusammenhang die Bedeutung der Bundeswehr als Teil einer zunehmenden komplexer werdenden Sicherheitsarchitektur", nannte Hauptmann Normen Ulbrich die Zielrichtung der Veranstaltung. Das Planspiel an der CGLS war dabei ein Pilotprojekt. Bisher gab es derartige Planspiele nur für die gymnasiale Oberstufe.

Quelle: www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2164/artid/9885500